Nazis wollen am Samstag den 26.04.2014 ab 12h durch SO 36 marschieren.

Am O-Platz vorbeimarschierend wollen sie den Erfolg rassistischer Hetzkampagne gegen Geflüchtete und Antira-Aktivist_innen feiern. Auch wenn die NPD selber die Hauptaktivität im Kampf um ein Kartoffeldeutschland in Kreuzberg an ihre Schwesterpartei die CDU abgeben musste, da diese wenigstens noch Sympathisant_innen unter neu-reichen Yuppies und faschistischen grauen Wölfen hat, wollen sie sich hier als Befreier_innen präsentieren.

Weiter gehen soll es dann in Richtung Gerhart-Hauptmann-Schule. Auch hier geht es um Sicherheit und Ordnung (für Deutsche) und auch hier bilden NPD, Freie Kräfte, NW-Berlin usw. eine geschlossene ideologische Front mit der Berliner Regierung aus SPD und CDU. Dass die Propagandamaschinerie von Springer und Bullenticker hier auf entschlossenen Widerstand der lokalen Bevölkerung stößt, lässt jedoch hoffen. Wenn auch anderen Orts die Geschichten von täglichen Überfällen und einem Haus voller „Messerstecher“ auf offene Ohren stoßen mag, bleibt die Solidarität der Anwohner_innen vor Ort ungebrochen.

Auf diese Solidarität der Kreuzberger Bevölkerung müssen wir hoffen, wenn wir uns am Samstag gegen den „Einmarsch deutscher Truppen in Kreuzberg“ zur Wehr setzten werden.

Denn auch die Faschisten werden nicht alleine kommen. Sie werden ihren bewaffneten Arm, die Berliner Polizei, im Schlepptau haben, welche – befehligt vom Senat – versuchen wird, den faschistischen Horden mit aller Gewalt den Weg frei zu prügeln.

Dagegen muss Widerstand auf verschiedenen Ebenen organisiert werden. Zum Einen wird es ein breites Bündnis von Gruppen geben, die gemeinsam versuchen werden die Nazis massenhaft zu behindern. Dafür wird es um 10h diverse Anlaufpunkte geben (Moritzplatz, U-Heinrich-Heine-Str., U-Herrmannplatz).

Eine Karte der Aufmarschroute und weitere Infos zu Gegenaktivitäten findet ihr unter:

http://berlin-nazifrei.tk/26-04/

Da die Nazis allerdings geschützt von einem massiven Polizeiaufgebot auftreten werden, wird es unumgänglich sein, zusätzlich auf eine dezentrale Strategie zu setzten.

Die Strategie der „Nadelstiche“ hat dabei eine lange Tradition im antifaschistischen Befreiungskampf.

Wenn wir auch heutzutage zum Glück vom faschistischen Weltmachtskrieg a la 40er Jahre weit entfernt sind, so sollten wir doch die Lehren aus der Geschichte nicht vergessen. Im zweiten Weltkrieg haben wohl alle Partisaneneinheiten vor dem gleichen Problem gestanden: Die Nazis waren zahlenmäßig und ausrüstungstechnisch überlegen und hielten die strategischen Knotenpunkte und logistischen Zentren besetzt. Aber genauso wie die Bullen heute, hatten auch die faschistischen Besatzter_innen damals das Problem, durch hierarchische Strukturen und weite Einheitenstafflung mit langen Befehlsketten einen starren, trägen Apparat zu haben, anfällig für Sabotage. Somit kann das polizeiliche Schutzkonzept für die Nazis in arge Bedrängnis geraten, wenn es immer wieder von Gruppen unter Druck gesetzt wird. Diese können durch plötzliches auftauchen eine temporäre taktische Überlegenheit (Überraschungsmoment, mehr Leute als die Bullen an dieser Stelle) schaffen und sich nach getaner Arbeit wieder zerstreuen, noch bevor die Bullen Verstärkung organisieren können.

In diesem Sinne und in der Hoffnung und dem Wissen, dass es noch genug weitere kreative Ideen geben wird, rufen wir alle Menschen auf, sich auf allen Ebenen und mit allen Mitteln den faschistischen Invasionsbemühungen am 26.04.2014 entschlossen entgegen zu stellen!

Kein Vergeben, kein Vergessen!

Nazis (aus Kreuzberg) Jagen!

Für die Anarchie!