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28 Aug 2010
Hallo Demo und ein beherztes „verpisst euch“ an die Zivischweine!!!
Wir Bewohner_innen der Rigaer94 begrüßen diese Demo heute und freuen uns, dass wir uns alle hier zusammengefunden haben um gemeinsam dem Naziproblem auch in diesem Kiez offensiv entgegenzutreten!
Angriffe von Neonazis auf Hausprojekte sind nichts Neues. Der Vielzahl dieser Angriffe seit Beginn der Geschichte von Hausprojekten wurde auf unterschiedlichste Weise begegnet. Von gut organisierten Verteidigungsstrukturen und kontinuierlicher antifaschistischer Arbeit bis hin zu kopflosen Reaktionen und Passivität war und ist immer noch alles dabei.
Dies nehmen wir zum Anlass, die Rolle von Hausprojekten im antifaschistischen Kampf näher zu betrachten.
Viele Hausprojekte bieten Strukturen für antifaschistische Initiativen und bilden lokale Ausgangspunkte für offensives Agieren,sowie einen Schutzraum gegen Neonazis. Genau das macht sie zu einem beliebten Ziel der Faschos, die die Hausprojekte sowie andere linke Lokalitäten und Zentren stellvertretend für eine radikale Linke angreifen.
Die altgediente Phrase des „antifaschistischen Selbstschutz’“ sollte genau deshalb als etwas betrachtet werden, was wir uns ständig neu erarbeiten. Dies hört nicht dabei auf, Neonazis die Straße um die Ohren zu hauen, sondern fängt schon dabei an, Nazipropaganda aus dem Kiez zu entfernen, sie aus ihrer Anonymität zu reißen und ihnen keinen Raum zu überlassen.
Deshalb möchten wir an alle Hausprojekte appellieren, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und die Bedrohung ernst zu nehmen, ohne sich dabei abzuschotten und stattdessen offen und ansprechbar zu bleiben. Denn wir alle tragen die Verantwortung für einen antifaschistischen Kampf mit, der auch dazu ermutigen soll, aktiv zu werden.
Ein antifaschistischer Konsens muss aber nicht nur nach außen getragen, sondern auch innerhalb der Projekte erarbeitet werden. Dies beinhaltet eine ständige Auseinandersetzung mit eigenen Tendenzen zu Hierarchie, Rassismus und Antisemitismus. Einfach nur in Hausprojekten zu leben, oder sich in linken Strukturen aufzuhalten, bedeutet noch lange nicht, diese Auseinandersetzung geführt zu haben und antifaschistisch aktiv zu sein.
Letztendlich müssen Nazis nicht nur auf der Straße bekämpft, sondern auch die gesellschaftlichen Grundlagen von Faschismus immer wieder aufgedeckt und angegriffen werden. Auch unser eigenes Verhalten sollten wir dabei stets reflektieren!
Kampf dem Faschismus heißt auch Kampf dem System!
Für uns solls schwarz-rote Rosen regnen!
Eure Rigaer94
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