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Hallo Demo und wie immer ein herzliches „Verpisst euch“ an die Zivischweine!!
Bevor wir auf die Situation hier vor Ort zu sprechen kommen, möchten die wir das Autonome Zentrum in Köln-Kalk grüßen und auch den dortigen Zivischweinen, Nationalist_innen und sonstigen hetzerischen Politier_innen ein “Verpisst euch” entgegenschleudern! Unsere Freunde und Genossinnen vom AZ stehen heute den Rechtspopulist_innnen und Rassist_innen von Pro Köln gegenüber, die für den 19. November zu einer Demo gegen das AZ sowie gegen „Linksextremisten und kriminelle Ausländer in Kalk“ aufgerufen haben. Von uns viel Kraft und Solidarität an das AZ in Köln!
Und was geht vor unserer eigenen Tür ab?
Als Hausbesetzter und Antifaschist hatte Silvio sich auch zu seiner Zeit schon mit den Problemen der Stadtumstrukturierung herumgeschlagen. Nach der Wende wurde versucht, einen tatsächlichen antifaschistischen Schutzraum zu schaffen und Nazis aus dem Kiez zu jagen. Aber schon damals waren die Pläne der Stadt eher finazorientiert.
Wir sind wütend über die zunehmende Verdrängung einkommenschwächerer Bewohner_innen in unserem Kiez. Wir sind es leid, immer mehr Nachbar_innen zu verlieren weil sie sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten können. Wir wollen keine glattgeleckten Straßen und klinischen Häuserfassaden, nur damit sich die ganzen Pseudoalternativen auf dem Weg von der Arbeit, vom Café oder von der Deutschen Bank nach Hause in die ausgebaute 180 m² Dachgeschosswohnung nicht beim Anblick der Verlierer_innen im kapitalistischen System ekeln müssen. Das nämlich ist schlecht für’s Geschäft. Ein bisschen Farbe ist zwar ganz anziehend und Punker sorgen für die „richtige Atmosphäre” aber beschmierte Fassaden und Sperrmüll am Straßenrand drücken auch die Mieten. Und darum geht es ja schließlich.
Genau so wenig, wie wir diesen Prozess stumm akzeptieren, lassen wir auch unseren Dorplatz nicht befrieden. Denn der Kampf um diese Stadt muss laut und unberechenbar sein! Von Leuten wie Heitmann, Gebauer, Keck, Thürsam, Kühne, Lippe und all den anderen Profiteur_innen der gewaltsamen Räumung unserer Freund_innen aus ihrem Wohnraum in der
Liebigstraße 14 lassen wir uns den Kiez nicht streitig machen! Wir werden nicht aktzeptieren, dass durch Beulker, Padovic und wie sie alle heißen, weiter alternative Lebensräume vernichtet und unsere Versuche, sich über die kapitalistische Logik hinaus kollektiv zu engagieren und zu wohnen, im Keim erstickt werden sollen!
Auch das polizeiliche Großaufgebot in den Straßen wird uns nicht aufhalten. Sie können nicht überall sein und es werden sich immer Menschen finden, die eine Lücke in dem Konstrukt aus staatlicher Überwachung und Bürgerwehren finden und die Prozesse der Gentrifizierung angreifen!
Sie denken, weil sie unseren Freund und Genossen Tobias in Gefangenschaft halten, können sie uns abschrecken. Ihnen geht es allein darum Ermittlungserfolge präsentieren zu können, koste es was es wolle. Die Problematik der Gentrifizierung wird dabei völlig ausgeblendet. Doch genau deshalb, weil der Staat versucht, mit aller Macht einen gesellschaftlichen Wandel hin zur hippen Partyyuppistadt für Turist_innen und gegen die Bedürfnisse des größten Teils der Bewohner_innen dieser Stadt durchzusetzen, müssen wir weiter kämpfen!
Freiheit für Tobias!
Knäste abschaffen!
Kampf der Gentrifizierung!