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26 Jun 2016
Heute war der erste ruhige Morgen, an dem wir nicht von Flexgeräuschen oder Baulärm geweckt wurden. Doch wir wurden schon bald von in den Treppenhäusern herumlungernden, gaffenden Secus unangenehm an die Geschehnisse erinnert.
Danach stieg der Druck auf uns nur weiter. Zuerst wurden wir im freien Zugang zum Haus eingeschränkt, vielen Gästen wurde der Zutritt gänzlich untersagt, einige konnten nach Personalienfestellung und -dokumentation eintreten. Einer neunjährigen, die ihre Freundin im Vorderhaus besuchen wollte, wurde der Zutritt erst nach einer ausführlichen Taschenkontrolle gestattet.
Wir haben versucht, so viele Gäste wie möglich
ohne Kontrolle über das Gitter zu bringen. Dabei wurden Leute wiederholt
körperlich am Zutritt zu unserem Haus gehindert. Weil den Cops durch
fehlende rechtliche Grundlagen die Argumente ausgegangen sind, wurden
sie schließlich so gewaltätig, dass einer sogar mit seiner Hand an der
Waffe gedroht hat die Eskalation auf die nächste Ebene zu treiben.
Danach wechselte er seine Dienstnummer.
Der Tag verlief weiter
in dieser Stimmung. Leute haben immer wieder die Vorgänge dokumentiert,
was einem Hundertschaftsführer Abends schließlich als Grund diente,
einen Gewaltexzess zu starten. Dabei stürzten sich mehrere Beamte auf
einen Familienvater aus dem Vorderhaus und schlugen ihn vor den Augen
der Frau und Kinder zusammen und schleiften ihn davon. Auch die Mutter
wurde bei dem Angriff an der Hand verletzt. Es handelt sich um die
Familie, bei denen im Januar das SEK die Kinder mit gezogenen Waffen
bedroht hat. Die Hausgemeinschaft konnte sich glücklicherweise danach
umgehend um die Kinder kümmern.
Die Eskalation führte schließlich
dazu, dass die Bullen einen noch größeren Bereich, nämlich die gesamte
Rigaer Straße zwischen Liebigstraße und Zellestraße absperrten, da die
Zahl der anwesenden Solidarischen immer mehr anwuchs. Die Cops wurden
immer beunruhigter, was in mindestens 2 Festnahmen am Dorfplatz endete.
Es waren zu diesem Zeitpunkt mehrere Hundertschaften im Bereich
gebunden.
Als unser Anwalt eintraf, teilten ihm die Cops mit, dass
wir natürlich Gäste empfangen dürfen und sie würden nur ihre normalen
Gefahrengebietkontrollen durchführen.
Ihre Aktionen zeigen
eindeutig, wie sie versuchen, uns fertig zu machen und die Situation
eskalieren zu lassen, damit sie eine komplette Räumung des Hauses
legitimieren können. Aber wir werden nicht auf ihre faulen Tricks
hereinfallen!
Ihre Eskalation mag in unseren Treppenhäusern stattfinden aber mit eurer Hilfe ist unsere Eskalation auf ihren Straßen!
Eure Flammen der Solidarität erwärmen unsere Herzen!
Eure Rigaer94