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30 Jan // php the_time('Y') ?>
Der Kampf um die Kadterschmiede und gegen die Gentrifizierung des Nordkiezes geht weiter. Am 02.02.17 um 11:00 in der Littenstraße 12-17 Raum E280 wird der Räumungstitel für die Kadterschmiede vor Gericht verhandelt. Eine Stunde früher wird im gleichen Raum (hohe Sicherheitsvorkehrungen) einer besetzten Wohnung im Vorderhaus der Prozess gemacht. Wir rufen euch auf, die Prozesse zu stören und zu zeigen, was ihr über eine Justiz denkt, die das gesellschaftliche System, welches auf Ausbeutung und Unterdrückung beruht aufrecht hält. Was auch immer bei diesen Prozessen herauskommt, geht uns am Arsch vorbei. Auch wenn diese Entscheidungen die weitere Existenz der Kadterschmiede maßgeblich beeinflussen. Aber genau weil sie die Macht haben darüber zu richten, werden wir dem Richter*innenspruch keinen Respekt zollen. Die Kadterschmiede und der ganze Rest der Rigaer 94 wird den Menschen gehören, die sie kollektiv nutzen. Dafür wollen wir mit euch kämpfen.
Genau der Staat, welcher sich anmaßt über unsere geliebte Kadterschmiede zu richten, treibt auch die Gentrifizierung im Nordkiez und der gesamten Stadt immer weiter voran, bis die Stadt nur noch für die da ist, die sich eine Eigenumswohnung leisten können. So haben die Abrissarbeiten bei der Rigaer 71-73 begonnen und dort wo der Lidl stand, soll ein weiteres Luxusbauprojekt starten. Doch unser Kiez nimmt das nicht einfach so hin, unsere Nachbar*innen treffen sich täglich um 19 Uhr vor der Rigaer Straße 71-73 zum Scheppern und freuen sich über Unterstützung. Denn der Rot Rot Grüne Senat wird genauso wenig die Kadterschmiede überlassen, wie die Gentrifizierung in unserem Kiez stoppen. Es liegt also an uns allen dagegen mit allen möglichen Mitteln vorzugehen.
Unsere Gedanken und Arbeit sind gerade bei denen, die Knast und
Repression befürchten müssen, weil sie sich dagegen gewehrt haben. So
gab es am 26. Oktober 14 Hausdurchsuchungen (1, 2) und unsere Freunde Aaron und Balu (nächster Prozess am 31.01.2017 um 13:30 Uhr in der Wilsnackerstraße Raum B 218)
saßen im Knast. Ganz besonders möchten wir an unsere Freundin Thunfisch
denken, die am 21.11.2016 in Münster festgenommen wurde und seitdem in
der JVA für Frauen in Lichtenberg sitzt. Auch ihr könnt Thunfisch auf
unterschiedliche Weise Solidarität zeigen, zum Beispiel durch das
Schreiben von Briefen (https://freethunfisch.blackblogs.org/post/).
Denn wir sollten nicht jene, die während dem Kampf um unsere
gemeinsamen Ideale in die Mühlen der Repression getrieben wurden,
vergessen und ihnen unsere Solidarität in allen möglichen Formen zu
zeigen. Die Solidarität, die die Gefangenen erfahren ist uns genauso
wichtig, wie Angriffe auf Luxusbauprojekte, Nazis und Bullen. Ebenso wie
der Kampf für ein bedingungsloses Bleiberecht oder für die
Kadterschmiede. Denn all diese Kämpfe, die wir Menschen mit
unterschiedlichen Mitteln führen, sind gegen das Konstrukt von Staat und
Nation und für die Menschen die täglich unterdrückt werden.
Soweit so gut zurück zum Prozess gegen die Kadterschmiede. Ein
Räumungstitel ist nicht direkt eine Räumung. Im Normalfall muss diese 3
Wochen vorher angekündigt werden. Das darauf aber auch einfach mal
geschissen wird, hat uns die Räumung im Juli gezeigt. Wir werden die
Situation so oder so mit einem Kribbeln in den Fingern beobachten und
die Kadterschmiede, wie auch die Wohnung im Vorderhaus ohne Kompromisse
verteidigen. Viele haben die dezentralen Aktionen und Demos im Juli rund
um die Rigaer Räumung in guter Erinnerung behalten und auch wir fanden
das es ein gutes Konzept war die Stadt ins Chaos zu stürzen. Deshalb
werden wir auch bei folgenden Räumungen an dem TagX-Konzept festhalten.
8 Jan // php the_time('Y') ?>
+++Achtung Terminänderung: Die Bullen haben unseren Anwalt kontaktiert und mitgeteilt, dass sie uns Freitag um 14 Uhr das Brenngut vor die Wache stellen. Donnerstag also nicht. Wir treffen uns deswegen Freitag 14 Uhr an der Wedekindwache und schleppen dann zentnerweise Gefahrgut zurück ins Gefahrengebiet.+++
Es wird tiefster Winter und unser Haus ist chronisch unterkühlt. Zwar haben wir großzügige Spenden aus der Bevölkerung erhalten. Dennoch müssen wir uns die Kohle, die uns im Januar geklaut wurde, zurückholen.
Wir erinnern uns ein Jahr zurück: am 13. Januar 2016 hat Henkel und sein KKK den ersten lange vorbereiteten Angriff gegen die Rigaer94 durchgeführt. Als vorgeschobener Anlass diente ein eskalierter Platzverweis für den Kontaktbereichsbeamten. Der Innensenat rechnete damit, durch diese gezielte Operationen einen lang ersehnten propagandistischen Sieg in der Rigaer Straße zu erlangen. In den Monaten des Gefahrengebiets, die dem vorausgingen, war der Glaube an den Rechtsstaat als Garant für Frieden und Ordnung stark beschädigt worden.
Doch die Bevölkerung erlebte die Razzia gegen die Rigaer94 als willkürlichen Terrorakt. Besonders der Diebstahl von 2 Tonnen Holzbriketts und Kohle mitten im Winter war an Niederträchtigkeit nicht zu überbieten.
Seit dem lagert das Heizmaterial im Wert von mehreren hundert Euro bei Michael Krömers Direktion 5. Die Polizei hat uns zu verstehen gegeben, dass sie nicht für die Rückführung aufkommen wird. Großzügigerweiße ist das Material aber binnen einem Jahr zur Abholung freigegeben.
Wir hätten natürlich gerne gesehen, wie Henkel zusammen mit seinen Oberschweinen Drechsler, Pohl, Krömer und wie sie alle heißen mögen, 2 Tonnen Kohlen eigenhändig in unseren düsteren Keller buckelt. Leider ist Henkel aber mehr oder weniger untergetaucht und wird sich in naher Zukunft jeder Verantwortung entziehen. Wir werden ihn als dümmsten Innensenator der Geschichte in Erinnerung behalten, der einer fast gewöhnlichen, von Gentrifizierung geplagten Straße zu Weltruhm verholfen hat. Was die Oberschweine angeht, so werden wir sie nicht unbedingt bald, aber sicherlich eines Tages wieder bei uns im Hof begrüßen dürfen.
Um die Kohle dennoch einer sinnvollen Verwertung zuführen zu können, rufen wir alle unsere Freund_innen dazu auf, am Donnerstag, den 12. Januar um 11 Uhr zur Wedekindwache zu kommen, um zu schleppen. Wir werden dann ausgesprochen nicht-demonstrativ in die Rigaer Straße ziehen. Auf dem Weg ist Jede_r für seine Portion Kohle selbst verantwortlich. Wir werden nicht überprüfen, ob alles ordnungsgemäß ankommt.
Ein Triumphzug der siegreichen Aufständigen!