Heute (Sonntag, den 15.10.), hat das Liebig 34-Kollektiv sich entschieden, die Bar „XB-Liebig“, die sich im Erdgeschoss unseres Hausprojektes befindet, zu übernehmen.

Liebig 34 ist ein feministisches kollektiv ohne cis-Männer, welches versucht ein „Safe Space“ zu sein. Wir haben nicht das Gefühl, dass das XB die politischen Ideen des Hauses teilt oder das Ziel unseres Raums erreichbar macht.
Deshalb haben wir den Raum übernommen und das XB-Kollektiv rausgeschmissen, sowie die XB-Kollektiv-Mitglieder, die bisher in der Bar gelebt haben.
Es ist uns wichtig mitzuteilen, dass es bei dem Rauschmiss nicht um persönliche Probleme geht, (obwohl es sehr viele gibt), sondern, dass es um unsere politischen Ideen geht und darum, den Raum zu übernehmen für FLTI*-Personen.
In den letzten paar Jahren haben Personen grenzüberschreitendes und problematisches Verhalten von XB-Kollektiv Mitgliedern und Gäst_innen erlebt.
Am Anfang bestand das XB-Kollektiv aus Mitgliedern des Hauses und Personen, denen wir vertrauen, aber inzwischen ist es ein Kollektiv aus größtenteils Cis-Männern, welche nicht im Haus leben oder nicht die politische Botschaft des Hauses unterstützen.
Sie sind eine Gruppe aus Missbrauchstäter_innen , Rassist_innen, Sexist_innen, Trans*feindlichen Menschen und mehr, welche sich gegenseitig schützen in ihrem scheiss-Verhalten und es sich gegenseitig ermöglichen. Es gibt im XB-Kollektiv Täter_innen, welche Mitglieder des Hauses angegriffen haben, unter den Täter_innen sind auch drei XB-Kollektiv Mitglieder, die schon alle ein Hausverbot für das Haus haben. Zwei dieser Personen leben momentan in der XB-Bar. Das macht einen „safe space“ unmöglich, da wir uns täglich unsicher fühlen während diese Personen praktisch bei uns im Haus wohnen, besonders, da die Hausverbote ignoriert werden.
Sie beanspruchen für sich, gegen diskriminierendes Verhalten zu sein während sie selbst diskriminieren.
Und wenn Gäst_innen problematisches Verhalten zeigen, wird nichts unternommen durch das XB-Kollektiv und das problemtische Verhalten wird nicht ernst genommen.
Wir haben versucht mit dem XB-Kollektiv zu sprechen, aber es gab kaum oder keine Anstrengung etwas zu ändern. Und es hat sich nicht nur nichts geändert, es ist tatsächlich schlimmer geworden, da sie gegen feministische Ansprüche arbeiten und mehreren Personen Hausverbot erteilt haben, die das XB auf problematisches Verhalten angesprochen haben. Es hat keinerlei Reflektion oder Prozess stattgefunden als Resultat dieser Situationen.

Wir unterstützen keine:
Rassist_innen, Sexist_innen, Missbrauchstäter_innen, Vergewaltiger_innen, Arschlöcher

Um einen klaren Bruch zu machen, werden wir die Bar für eine gewisse Zeit schließen, und dann wiedereröffnen als eine neue, feministische Bar und mit einem Kollektiv ohne Cis-Männer. Wir werden in dieser Zeit einen Prozess haben, um zu entscheiden, was wir uns für diesen Raum wünschen. Wir
wollen es zurückgeben und einen Raum herstellen, wo FLTI* Personen zusammenarbeiten können.
Nach dieser Queerfeministischen Aktion möchten wir die Unterstützung der Szene für die Zukunft von der Liebig 34. Wir wissen nicht, was passieren wird oder wie das XB reagieren wird, also wissen wir nicht welche Art von Unterstützung wir brauchen. Wir fordern Solidarität!!!

Von
Liebig 34 Kollektiv

-Cis- Männer = Die Vorsilbe „Cis“ bedeutet, dass sich eine Person mit dem Geschlecht identifiziert, welches ihr bei der Geburt zugeschrieben wurde. Es wird benutzt, damit „cis“ und „trans“ nebeneinander stehen können und nicht das eine als „Normale“ gehandelt wird und das andere nicht.

 

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