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29 Jan // php the_time('Y') ?>
Aufruf zur internationalistischen Demonstration am Sonntag, den 4.2. // 15:00 Uhr vom Oranienplatz, Berlin
Am 20.1.2018 startete die lange vorbereitete Militäroffensive des Regime Erdogans gegen die kurdische Selbstverwaltung in Nordsyrien, Rojava. Erstes Ziel der Luft- und Bodenangriffe durch das türkische Militär und Söldner der Freien Syrischen Armee (FSA) ist der Kanton Efrîn. Ein Krieg, in Erdogans Rhetorik, geführt zur Konsolidierung der ökonomisch und politisch zerrütteten nationalen Stabilität, zur Durchsetzung geopolitischer Machtansprüche in Syrien, zur „Ausrottung“ der Kurd*innen und „Säuberung“ Nordsyriens von ihren Strukturen (Link).
Dem Demokratischen Konföderalismus Kurdistans steht hier eine Staatenideologie gegenüber, welche sich, im direkten Gegensatz, auf nationalstaatliche Legitimität über ein vermeintlich homogenes türkisches Volk in Abgrenzung zur kurdischen Identität beruft. Mithilfe seiner Vernichtungsrhetorik versucht Erdogan die Notwendigkeit eines Verteidigungskampfes für das türkische Volk zu propagieren. Hand in Hand mit der antiliberalen, regressiven Reislamisierung sowie der Gleichschaltung von Presse und Justiz, hat er sich in den letzten Jahrzehnten eine absolute Machtstellung erkämpft und diese bis zu einem regelrechten Führerkult ausgebaut.
Der Versuch in Rojava in Abgrenzung zu nationalstaatlichen Prinzipien, eine geschlechterbefreite, ökologische, demokratische und säkulare Gesellschaft aufzubauen und sich vom kapitalistischen Normalfall abzugrenzen, ist in seiner Größenordnung momentan beispiellos. Der Kampf der kurdischen Bewegung für Unabhängigkeit ist auch ein Kampf gegen die herrschenden patriarchalen Verhältnisse und für Utopien von einem Leben in Freiheit und Würde.
Der Weg, den die kurdische Bewegung gewählt hat, ist nicht geradlinig. Er ist, der realen Situation – dem Krieg – geschuldet, mit Widersprüchen gepflastert. Um aus den Kämpfen zu lernen, die aus unserer Perspektivegeprägt sind vom Leben in den Metropolen Europas und hier in der Rigaer Straße, ist eine konstruktive Auseinandersetzung mit den in Kurdistan herrschenden Verhältnissen Voraussetzung. Wir können und wollen taktische Entscheidungen, wie solche, die zum Beispiel zum Bündnis mit den USA im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) geführt haben, zwar stark kritisieren, jedoch nicht endgültig bewerten. Zu sehr fehlt uns der Einblick in strategische Konzepte und kaum jemand unter uns kennt die Realität und Grausamkeit des Krieges.
Wir kennen jedoch kein Beispiel, wo die Unterstützung freiheitlicher Kräfte von Seiten der Herrschaft aus einem anderen Grund als den staatlichen geostrategischen und wirtschaftlichen Machtinteressen zu dienen, passiert ist. Der Aufbau alternativer Gesellschaftsstrukturen wird zu keinem Zeitpunkt staatliche Motivation sein. SobaldFreiheitsbestrebungen dies tun und damit die Herrschaft zu offensiv in Frage stellen, werden sie gezwungen sein, sich zu allen Seiten erbittert verteidigen zu müssen. Eine bewaffnete Auseinandersetzung und die Organisation ganzer Gesellschaften für eben diese beinhaltet jedoch, zugunsten von Effizienz und militärischer Behauptung, die Gefahr, selbst Machtstrukturen und Hierarchien aufrecht zu erhalten. Die Erkenntnis dieser Gefahr ist für eine anarchistische Positionierung notwendig. In dieser Zeit der faschistischen Offensive auf das Projekt Rojava ist es jedoch auch notwendig, uns gemeinsam und entschlossen zu verteidigen.
Den Angriff auf Efrîn verstehen wir auch als einen Angriff auf alle, die für ein Leben jenseits der kapitalistischen Ordnung, jenseits von Staat, Macht und Gewalt einstehen und kämpfen. Wir verstehen ihn auch als einen weiteren Grund, hier vor Ort faschistische und staatliche Strukturen zu bekämpfen.
Denn die deutsche Regierung und Wirtschaft versuchen in historischer Tradition aus einem Krieg und dem Leiden unzähliger Menschen nicht nur finanziell sondern auch politisch Profit zu schlagen. Mit dem türkischen Staat besteht seit langem eine NATO-partnerschaftliche Zusammenarbeit auf militär-strategischer Ebene. Vor diesem Hintergrund ist der Panzerdeal von Sigmar Gabriel (SPD) höchstens als zynische Draufgabe zu dem systematischen Kampf gegen die kurdische Bewegung in Deutschland zu sehen. Zahlreiche §129b-Verfahren der letzten Jahre aufgrund des Verbots der PKK von 1993, das im März 2017 erfolgte Verbot von 33 kurdischen Symbolen, die Ermordung Halim Deners beim Plakatieren durch einen SEK-Beamten 1994 oder die Knüppel der deutschen Schlägerhorden bei Kundgebungen und Demos zeichnen ein klares Bild.
Wir rufen euch dazu auf, nicht nur den Kampf der kurdischen Bevölkerung gegen die türkische Invasion zu „verteidigen“, sondern uns hier der Verantwortung zu stellen und die Nutznießer dieses Krieges klar zu benennen und anzugreifen, auf allen Ebenen und mit allen Mitteln.
Wir rufen euch dazu auf, sich an der internationalistischen Demonstration am 4.2. um 15:00 Uhr vom Oranienplatz auf vielfältige Weise zu beteiligen. Lassen wir die Kämpfenden in Efrîn wissen, dass sie nicht alleine sind und zeigen wir dem deutschen Staat, dass er jederzeit mit unserem Widerstand gegen seine Ordnung rechnen muss!
Tod dem Faschismus! Für die Anarchie!
Rigaer 94
Weitere Aufrufe:
NAV-DEM Berlin / Dest-Dan / JXK Berlin / YXK Berlin / Ciwanen Azad Berlin / Jinen Ciwanen Azad Berlin: https://de.indymedia.org/node/17474
Antifaschistische Koordination 36:
Anarchistische Bibliothek Kalabal!k:
https://kalabalik.blackblogs.org/aufruf-zur-demonstration-gegen-die-invasion-afrins/
Radikale Linke, Berlin:
https://radikale-linke.net/blog-posts/afrin-verteidigen-hoch-die-internationale-solidaritaet
News zur aktuellen Situation:
https://twitter.com/ICafrinresist
https://anfdeutsch.com/aktuelles/newsticker-zu-den-angriffen-auf-efrin-1795
24 Jan // php the_time('Y') ?>
Das Libertatia-Squat in Thessaloniki wurde von Nazis und Bullen angegriffen und niedergebrannt!
EN below
FR plus bas
Am Sonntag den 21.01 wurde das Libertatia Squat in Thessaloniki bis auf die Mauern niedergebrannt. Dies geschah nach einer Demo von faschistischen, rechten und konservativen Gruppierungen die über 50.000 Demonstranten zählte. Früher am Tag wurde bereits ein anderes Squat angegriffen das aber erfolgreich verteidigt werden konnte. Wir erklären uns soldarisch mit denen die gegen eine faschisitische und konservative Gesellschaft kämpfen, welche einen Nährboden für eben solche Vorfälle darstellt. Ohne die Demo am Sonntag und den direkten Schutz der Bullen, die den Faschisten erst die Möglichkeit gaben ungehindert anzugreifen, hätte sich das Szenario wahrscheinlich sehr anders abgespielt.Wenn Bullen nicht nur neben den Angreifer*innen stehen sondern sie schützen, sehen wir nur zu deutlich, wie der Staat stets Angriffe auf unsere Ideen und Strukturen tragen wird. Unsere Soldarität ist mit der anarchistischen Bewegung die sich jetzt mit den Folgen der Demo und mit den weiterhin stattfindenden Kämpfen mit faschistischen Kleingruppen auseinandersetzen muss.
Love and Rage
Rigaer 94
Sunday the 21.1. the Libtertatia Squat in Thessaloniki was burned down to the ground after a rally of fascist, right-winged and conservative organizations ,counting more than 50000. Already earlier that day a squat was attacked but successfully defended. We declare our solidarity with those fighting against a conservative and fascist society that is A fertile ground for incidents like the ones on sunday. Without the cops and the rally that day that gave the attackers the cover for their actions, probably the scenario would have played out quite differently. We see quite clearly how the state will always support attacks on our ideas and structures, when cops are not only standing next to the attackers but protecting them.
Our solidarity is with the Libertatia and the anarchist movement dealing now with the aftermath of the rally and the still ongoing fights with fascist grouplets in the city.
Love and Rage
Rigaer94
Dimanche le 21 janvier, le Squat Libertatia, à Thessalonique, a été incendié apres une manif d’organisations de droite, de fascistes et conservatrices, qui comptait plus de 50000 personnes. Plus tôt dans la journée, un autre squat avait été attaqué mais a pu etre defendu avec succes. Nous declarons notre solidarité avec tout.es celles qui se battent contre une societé conservatrice et fasciste, societé qui est le sol fertile propice a des incidents comme ceux de dimanche. Sans les keufs et la manifestation, qui ont couvert les actions des attaquant.es, le scenario se serait probablement déroulé de manière bien différente. La flicaille qui ne marche pas seulement aux cotés des attaquant mais les protège, nous montre clairement comment les attaques sur nor idées et structures seront toujours encouragé et supporté par l’état.
Notre solidarité va au Libertatia et au mouvement anarchiste, qui fait face aux conséquences de cette manifestation et aux querelles et combats continuels avec les groupuscules fascistes dans les rues de la ville.
amour et fureur
Rigaer94
21 Jan // php the_time('Y') ?>
The media is reving up their attempts to frame the coming political decision on the future of the planned airport on the occupied area of the ZAD NDDL in a flattering light and not sign off a possible stop to the construction as a win for the Zadistes. At the same time the mediatic landscape is being prepared for a possible violent eviction. ¹
The structures that have grown in and around the Zone à défendre not only offer a rarely visible somewhat independent alternative to a life driven by financial questions and dominated by capitalist forces but a small but real threat to the state-supported organizational structure. Fix points of reference and contact like a ZAD are important in a time were we need events like the G20 to mobilize broadly and physical escalation to reach more than our own small circles. We need practical experience with alternative structures when we dream of smashing the present measures of oppression and state structures. A Zad atleast can be a valid example for a local community and the problems encountered in a society based on those. Tactics and techniques need to be shared, tested, discussed; big protests, work in affinity groups and a periodic exchange on insurrectionary praxis can only reach so far in making them accessible, being approachable in every day life is important.
While we try to do that in an urban context amidst peoples daily struggle and strong gentrification, more removed projects like the ZADs offer a somewhat accesible venue for people fed up with, or not bound to cities,on the road, looking for a new base, an exchange away from their usual surrounding and simply a meeting point for struggles not focused on the urban spheres and of course a pretty good location for diverse skillsharing and practice.
When the dirty batons of the executive maggots of state/society will come down again in an attempt to reestablish their order and law in the ZAD not only is it an attack on all those longing for emancipation and autonomy but also a chance we should use to carry over the energy we found in Hamburg and show that we can take our own free spaces and furiously bash back atleast when threatened more directly.
Our solidarity is with everyone in the ZAD.
Don’t let anyone drive you apart! We will fight on your side!
Never surrender, love and rage
Rigaer 94
PS: Today we read the government is coming back to what they blared out at the beginning of the month, the airport will not be built! We’re with you in the fight to keep the ZAD NDDL around as a social structure, living space, playground and inspiration for a long time.Our hearts rejoice at the small ‘victory’ for our struggles and structures and the environment. We know they won’t change their perpective and the same logic will keep throwing other monstrous projects and attacks at us. But this success after years of work also means there is more power and a lot of experience to bring to other fights. Be it NDDL, Bure ,TAV, Europa City, Güz, Hambacher Forst…
Lets make their fears ³ a reality and their projects a nightmare!
¹ Loudmouthed questions were thrown through traditional and social media. “Why would the Zadistes stay? Why should the state not evict them? Do they have guns? etc etc.. Odoxa an enterprise linked to the populist channels BFMTV and Itelé is presenting a biased survey. What’s being presented as every second french person (or 6 out of 10) is in favour of a violent eviction of the ZAD NDDL is really 56% out of a 1006 person sample in a very biased survey on feelings of insecurity and national security (Link 1, 2, 3).
Journal du Dimanche ran a news article entitled “NDDL secret photos from the ZAD” with stolen out of context photos constructing a mythical weapons stach, trenches and tunnels, others relayed an SCRT (french press service) snippe that picked up JdD wording, stating that the presence of weapons is proven. Libération article with some explanations: here. Twitter thread by photo owner debunking fake news article on firearms at NDDL: here.
A critical media overview and analysis on NDDL eviction propaganda: here. Documents that were supposedly for a briefing for the president have been leaked, atleast the first 3 pages are available: 1, 2, 3. These make it sound like the media’s made up articles might have come from this supposedly restricted police document.