Uns erreichten in den letzten Wochen viele solidarische Grußbotschaften.

Zum Beispiel Botschaften an einer SPD Fassade, Bannerdrops, Konzerte, Kundgebungen, Solifotos, einem fetten Piece im U Bahn schacht, gesmashte und abgefackelte Autos. Ihr habts richtig krachen lassen! Jede einzelne Aktion bedeutet sehr viel, nicht nur uns, sondern stehen sie in einem großen Kampf gegen Verdrängung und die Stadt der Reichen.

Jede Aktion, egal in welcher Form auch immer, macht deutlich, dass es viele Menschen sind, die für die Idee eines alternativen Lebens in der Großstadt und emazipatorische Kämpfe, einstehen.

Wir freuen uns jedes Mal zu sehen, wenn sich Menschen diesem Kampf anschließen, autonom aktiv werden und dieses Haus als etwas sehen, wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Das diese Bewegung groß ist und viele Menschen einschließt, hält die Staatsmacht sie für besonders gefährlich. Sie sind ziemlich übermotiviert wenn es um das warm halten von Spekulationsobjekten geht. Das ist nämlich genau das, was Wohnraum für diese vom Kapitalismus gelenkten Menschen am Ende ist. Lediglich ein Spekulationsobjekt. Kalte, charakterlose Wände mit denen es heutzutage leichter als alles andere ist, Geld anzuhäufen. Das Wohnraum jedoch viel mehr bedeutet, überschreitet deren Horizont. Räume dienen nicht nur dem individuellen dahinvegitieren vor der Glotze. Sie sind Treffpunkte, Lebensmittelpunkte, sie werden kollektiv gestaltet. Gerade besetzte Räume bieten uns eine Möglichkeit in Großstädten, uns so im Zusammenleben zu organisieren, wie wir es für richtig halten und nicht, wie der Kapitalismus es von uns verlangt.

Wenn es also um Lebensgestaltung außerhalb von den Scheuklappen des Profits geht, gibt sich der Staat besonders große Mühe, Menschen einzuschränken und mit Repression zu überhäufen. Die Staatmacht fühlt sich nicht nur dazu berufen, für Recht und Ordnung zu sorgen, es geht eben dabei um mehr, um ein diffamieren von den Ideologien aller Menschen, die sich gegen das System organisieren.  Darum, dass die Menschen, die sich Räume aneignen, als klares Feindbild gezeichnet werden. Für den Staat ist es eben unfair, wenn Leute sich nach ihren Idealen organisieren, während der einzelne kleine Bulle doch so hart ackern muss und ganz neben bei auch ein ganz „individuelles“ Problem gegen Besetzer*Innen hat.

Also waren die Gesetzeshüterinnen auch in den letzten Wochen fleißig am Repressionen verteilen. Viele Menschen auch in dem Kontext der Soliaktionen rund um die R94 hat es getroffen.

So wurden vorletzte Woche nach dem Solikonzert in der Rigaer Str. mehrere Menschen festgenommen. Und etliche Zeitungen titelten mit der „spektakulären Verfolgungsjagd“ auf die Sprayer*innen, die das Piece „Wir bleiben alle“ Voltastraße gemalt haben.

Das ist an alle, die von der Willkür der Repression betroffen sind. Meldet euch bei uns, schreibt uns eine E-Mail oder kommt rum. Wir können versuchen euch dabei zu unterstützen, sei es mit Kohle, Gesprächen oder Anwaltskontakten.

Wir feiern jede Aktion, die im Namen der Solidarität mit den aktuell bedrohten Freiräumen und somit auch mit der Rigaer94 passieren. Solidarität ist unsere stärkste Waffe, ihr seid nicht allein. Wir freuen uns auf alles, was in der nächsten Zeit auf den Straßen zu sehen ist.