$theTitle=wp_title(" - ", false); if($theTitle != "") { ?>
8 Sep // php the_time('Y') ?>
Like the last years we open our doors again and would like to invite yout to our yard fest.
We are looking forward to see familiar faces and new ones, to lots of nice conversations and exchange and to a relaxing day together.
There will be info tables from different groups, as well as cold drinks, community kitchen and some music. You can also get Information about the current situation in the house, the recent raid and ongoing eviction lawsuits.
Come around at September 20th from 3pm at Rigaer Straße 94 and let’s come together to make the house a place of struggle and solidarity.
If you have further questions talk to us at our weekly community kitchen (every Wednesday & Thursday at 8pm) or send us an E-Mail to rigaer94@squat.net.
We look forward to see you!
R94
Alle Jahre wieder öffnen wir unsere Türen und laden euch herzlich zu unserem Hoffest ein.
Wir freuen uns auf alt bekannte und neue Gesichter, auf viel Austausch und einen entspannten Tag.
Es wird Info- und Mitmachtische verschiedenster Gruppen, kalte Getränke, KüFA und auch ein wenig Musik geben. Infos über die kürzliche Razzia und laufende Räumungsklagen könnt ihr ebenfalls bekommen.
Kommt am 20.09. ab 15 Uhr in die Rigaer94 und lasst uns gemeinsam das Haus als kämpferischen und solidarischen Ort aufleben lassen!
Solltet ihr Fragen habe, sprecht uns gerne bei unserer KüFA (jeden Mittwoch & Donnerstag ab 20 Uhr) an oder schreibt uns eine Mail an rigaer94@squat.net.
Wir freuen uns auf euch!
Rigaer94
5 Sep // php the_time('Y') ?>
[English below]
Seit dem 25. April 2025 wird Leonid Medved im Register der Lafone Investments Ltd. offiziell als „anteiliger Eigentümer von 75% oder mehr“ geführt. Laut Firmenregister gehört ihm die Firma seit dem 06. April 2016. Lafone Investemnts Ltd. behauptet Eigentümerfirma der Rigaer94 zu sein. Das bestätigt, was wir seit Jahren wissen:
„Es ist klar, dass das Firmengeflecht dafür da ist, den […] vermeintlichen Eigentümer Leonid Medved […] und seine Geschäfte zu verschleiern. Schon 2016 wurde er in einem Presseartikel der bei AFD-Wähler:innen beliebten Zeitung Welt […] genannt. Auch die BerlinerMieterGemeinschaft hatte 2022 einen Artikel dazu geschrieben.“
Medveds Verbindungen zu Cops, Senat, Immobilienmafia, Hells Angels und anderen fragwürdigen Konstellationen haben wir in der Vergangenheit offen gelegt. Anhand folgender Beispiele, können wir uns ein Bild seiner bevorzugten Arbeitsweise machen.
Leonid Medved & Co: Strategien und Mittel
Im August 2025 – wie auch schon im Oktober 2021 – stürmen die Cops auf Wunsch des angeblichen Eigentümers die Rigaer94. Ziel ist es, die Identitäten aller Personen festzustellen, die sich zu diesem Zeitpunkt im Haus befinden. Dabei machen sie keinen Unterschied zwischen besetzten Wohnungen und Wohnungen mit legalen Mietverträgen. Wieder einmal setzen die Cops die Agenda des angeblichen Eigentümers um, der aktuell versucht Räumungstitel für das gesamte Haus zu erwirken.
Im Juni 2021 scheitert ein als Brandschutzbegehung getarnter Räumungsversuch. Um diesen vorzubereiten, wird ein Bewohner verhaftet, ausgeliefert und eingeknastet, mit dem Ziel, seine leere Wohnung einfach räumen zu können. Im Nachhinein wird bekannt, dass Medved in Zusammenarbeit mit Cops und Senat einen Schlägertrupp beauftragt hatte, die geräumten Wohnungen mit Gewalt vor einer Wiederbesetzung zu verteidigen. Als die Bullen sich am 17. Juni 2021 daran machen unser Haus zu räumen, wartet der Schlägertrupp einige Ecken weiter auf ihren Einsatz. Zur Vorbereitung erhalten sie Grundrisse und Personenangaben, die durch die Cops an Medved weitergegeben worden waren. Der Räumungsversuch scheitert und der Schlägertrupp wird nicht wie vereinbart bezahlt (statt 1800€ pro Person nur 200€). Einer von ihnen (wir nannten ihn Klaus), lässt uns daraufhin diese Informationen zukommen.
Bei einem Räumungsversuch im Juli 2020 wird ein Trupp Bauarbeiter mit Verbindungen zu den deutschen Hells Angels von den Cops ins Haus begleitet. Bewaffnet mit Brecheisen und Vorschlaghammer versuchen sie gewaltsam in Wohnungen vorzudringen, schlagen Wände ein und werfen Flaschen, Steine und Hämmer auf Bewohner*innen. Schließlich schlagen sie auf dem Dachboden ein Loch in den Boden, um durch die Decke in eine Wohnung einzubrechen. Sie irren sich um einige Meter, schlagen ein Loch in die Decke einer Mietwohnung und werden von den Cops zurückgepfiffen. Parallel werden in einer geräumten Wohnung im Erdgeschoss private Securitys einquartiert, die es aber nicht lange im Haus aushalten.
Ein Räumungsversuch im Juni 2016 gipfelt in einer mehrwöchigen Belagerung der gesamten Straße durch Cops, Securitys und Bauarbeiter. Die rechten Securitys und Bauarbeiter, von denen sich einige selbst als Nazis bezeichnen (der Bauleiter hat ein Schlüsselband mit der Aufschrift „Deutsche Eliten“), haben mit dem Schutz der Cops freie Hand. Sie können sich in allen öffentlichen Räumen des Hauses bewegen (Eingang, Treppenhäuser, Garten, Dachböden, Kadterschmiede). Sie zerstören und vermüllen Räume, stehlen Werkzeug und Möbel und pissen hin, wo es ihnen passt. Gewaltandrohung mithilfe von Teleskopschlagstöcken, dauerhafte verbale sexualisierte Gewalt sowie physische Grenzüberschreitungen gegenüber Bewohner*innen gehören zur Tagesordnung. Sobald auf ihr widerwärtiges Verhalten eine angemessene Reaktion erfolgt, verstecken sie sich hinter den Cops. Am zweiten Tag der Belagerung werden Einsatzprotokolle der Cops mit den Personalien einiger Bewohner*innen auf einem Neo-Nazi-Blog veröffentlicht.
Verteidigung der Rigaer94 / Love is a burning thing
Klar ist, dass keiner dieser Angriffe unbeantwortet blieb. Über die Jahre kamen unzählige solidarische Menschen zusammen, um das Haus zu verteidigen. Jeder Angriff machte umso deutlicher, dass wir nicht alleine kämpfen. Solidarität erreichte uns in den verschiedensten Formen: Demos, Kundgebungen und direkte Angriffe auf unsere Feinde, Solifotos und Texte sowie zahlreiche Menschen, die unsere Straße mit Leben füllten. Menschen brachten Essen, Baumaterial und andere hilfreiche Dinge. Was die Cops an unserem Haus zerstört hatten, wurde innerhalb weniger Tage wieder aufgebaut. Während der Belagerungen wurden wochenlang rund um die Uhr Türschichten gemacht, um die Bewohner*innen vor weiteren Angriffen zu schützen. Und im Juni 2021 gelang es solidarischen Menschen, einem geplanten Angriff der Cops zuvorzukommen:
„Am 16. Juni 2021, einige Stunden vor der Errichtung der “roten Zone” durch die Cops in unserer Straße, blockierten Freund*innen und Gefährt*innen in Solidarität mit der Rigaer94 die Straßen vor unserem Haus mit brennenden Barrikaden. Die solidarischen Menschen blieben hinter den Barrikaden und besetzten mehrere Dächer um sich zu verteidigen, bis die Cops alle ihre Kräfte gesammelt und einen Wasserwerfer und einen Räumpanzer aufgefahren hatten, um die gesamte Nachbarschaft zu belagern. Der Kampf an diesem Tag zeigte für uns als Haus, was eine solidarische Bewegung in Momenten staatlicher Angriffe wie der “Brandschutzbegehung” am 17. Juni 2021 erreichen kann. Wir verteidigen das Vermächtnis dieser Tage, den Beweis, dass der Staat in der Tat nicht unverwundbar ist und dass die politischen Strukturen in der Lage sind, Angriffe auf ihre Ideen und Räume zu verteidigen.“
Keiner der Angriffe bedeutete das so oft prophezeite „Ende der Rigaer94“. Wir sind immer noch hier und wir werden weiter dafür kämpfen, hier zu bleiben.
Ein Ort tausender Möglichkeiten
Wir verteidigen dieses Haus nicht nur, weil es unser Zuhause ist. Wir verteidigen dieses Haus, weil es ein Ort ist, an dem Menschen voneinander lernen und sich umeinander kümmern. Hier können wir neue Dinge ausprobieren, Isolation durchbrechen, diskutieren und reflektieren, Perspektiven entwickeln, streiten und Fehler machen. Wir können Pläne schmieden und uns verabreden, lernen gemeinsam zu kämpfen und uns manchmal auch auszuruhen.
Wir beobachten, dass die Gentrifizierung unserer Kieze mittlerweile kein Skandal mehr ist, sondern erschreckende Normalität. Unbezahlbare Mieten, Zwangsräumungen und Obdachlosigkeit sind die offensichtlichsten Folgen dieser Entwicklung. In Deutschland sind offiziell über eine halbe Millionen Menschen wohnungs- oder obdachlos, die Dunkelziffer liegt mit Sicherheit höher. Der häufigste Grund: Mietschulden. Während Immobilienhaie Millionen mit leerstehenden Häusern verdienen, sterben Menschen an den Folgen von Obdachlosigkeit. Angesichts der Normalisierung dieser menschenverachtenden Praxis sowie der eskalierenden Repression und dem erstarkenden Faschismus weltweit, brauchen wir autonome Räume, in denen wir uns organisieren können.
In Zeiten, in denen wir live mitverfolgen können, wie Israel mit deutscher Hilfe einen Genozid an den Palästinenser*innen verübt und weite Teile der deutschen Linken der sogenannten Staatsräson näher sind als antikolonialen und antifaschistischen Ideen, brauchen wir Räume, die den Kampf für die Befreiung Palästinas als Teil des Kampfes für die Befreiung aller sehen.
Wir kämpfen gegen Kapital, Kolonialismus, Patriarchat und alle anderen Formen der Ausbeutung und Unterdrückung. Wir kämpfen für Räume, in denen ein emanzipatorischer Lebensentwurf basierend auf Community, Selbstorganisierung und gegenseitiger Unterstützung möglich ist. Und das ist es, was wir verteidigen werden: (Raum für) unsere Ideen. Dieses Haus ist ein Ort mit tausenden Möglichkeiten. Es ist ein Ort, der sich konstant verändert und doch eines nie verliert: hier kommen Menschen zusammen, die überzeugt sind, dass eine andere Welt möglich ist und die bereit sind für diese Idee zu kämpfen, Risiken einzugehen, zu verlieren und zu gewinnen.
Unsere Ideen werden ihren Asphalt durchbrechen wie Disteln
Wir werden weder unsere Ideen, noch irgendetwas anderes mit den Herrschenden verhandeln. Wir werden uns nicht befrieden lassen und streben nicht an, dieses Haus zu kaufen, weil uns die Sicherheit unserer individuellen Wohnverhältnisse wenig interessiert, solange andere nicht wissen, wo sie ein Zuhause finden können. Versteht uns nicht falsch, wir lieben diesen Ort, es ist unser Zuhause – aber wir werden unsere Ideen nicht für ein wenig individuelle Sicherheit aufgeben! Wir wollen Kollektivität stärken, Kämpfe verbinden und Perspektiven entwickeln, die eine Räumung überleben. Klar ist außerdem, dass die Rigaer94 schon immer im Besitz derjenigen war, die das Haus mit Leben füllen und für emanzipatorische Ideen kämpfen. Auch wenn Richter*innen also entscheiden sollten, dass Leonid Medved und die Cops das Recht hätten unser Haus zu räumen, wollen wir daran erinnern, dass wir uns nicht an ihre Spielregeln halten.
Wir werden nicht in der Defensive bleiben. Kein Immobilienhai sollte sich in dieser Stadt sicher fühlen. Und wenn die Zeit gekommen ist, werden wir uns mit allen notwendigen Mitteln verteidigen. Unsere Taktiken sind vielfältig und wir sind voller Überraschungen. Wir werden von niemandem Dinge verlangen, die wir nicht bereit sind selbst zu tun, aber wir wollen Menschen ermutigen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Dieses Haus gehört nicht nur denen, die drin wohnen, sondern allen Menschen, mit denen wir für die Befreiung aller kämpfen! Es ist Teil der Widerstandsgeschichte sowie der widerständigen Gegenwart dieser Stadt und wir sehen es als unsere Verantwortung, dass es Teil der widerständigen Zukunft wird. Wir rufen zur Verteidigung der Rigaer94 auf, mit allen notwendigen Mitteln!
The kids are still alright! Defend R94!
Revolutionary hearts burn forever – in memory of all the people that lost their life in the struggle!
——————————————————————————————————————————————–
Defend Rigaer94 : The Kids Are Still Alright
Since 25th of April 2025, Leonid Medved has been officially listed in the register of Lafone Investments Ltd. as “shareholder of 75% or more”. According to the company register, he has owned the company since 6th of April 2016. Lafone Investments Ltd. claims to be the owner of Rigaer94. This confirms what we have known for years:
“It is clear that the network of companies is there to conceal the […] alleged owner Leonid Medved […] and his business. He was already named in 2016 in a press article in the newspaper Welt […], which is popular with AFD voters. The BerlinerMieterGemeinschaft also wrote an article about this in 2022.”
We have disclosed Medved’s connections to cops, the Senate, the real estate mafia, Hells Angels and other questionable constellations in the past. The following examples give us an idea of his preferred strategies.
Leonid Medved & Co: Strategies and means
In August 2025 – as in October 2021 – the cops storm Rigaer94 at the request of the alleged owner. The aim is to check the identities of all the people in the building at the time. They make no distinction between squatted apartments and apartments with legal rent contracts. Once again, the cops are implementing the agenda of the alleged owner, who is currently trying to get eviction orders for the entire building.
In June 2021, an eviction attempt disguised as a fire security inspection fails. To prepare for this, a resident is arrested, extradited and imprisoned with the aim of being able to easily evict his empty apartment. After the eviction attempt, it becomes known that Medved, in collaboration with the cops and the Senate, had hired a goon squad to violently defend the evicted apartments from being resquatted. While the cops prepare to evict us on 17th of June 2021, the goon squadis waiting a few corners away for their deployment. In preparation, they receive floor plans and personal details that the cops had passed on to Medved. The eviction attempt fails and the goon squad is not paid as agreed (only €200 per person instead of €1800). One of them (we called him Klaus) passes us this information.
During an attempted eviction in July 2020, a group of construction workers with links to the German Hells Angels are escorted into the building by the cops. Armed with crowbars and sledgehammers, they try to force their way into apartments, smash walls and throw bottles, stones and hammers at residents. Finally, they knock a hole in the attic floor to break into an apartment through the ceiling. They get a few meters wrong, smash a hole in the ceiling of a rented apartment and are called off by the cops. At the same time, private security guards are moved into an evicted apartment on the ground floor, but they don’t last long in our house.
An eviction attempt in June 2016 culminated in a siege of the entire street by cops, security guards and construction workers that lasted several weeks. The right-wing security guards and construction workers, some of whom describe themselves as Nazis (the site manager has a key-chain with the words “German elites” on it), have a free hand with the cops’ protection. They can move around in all the public areas of the house (entrance, stairwells, garden, attics, Kadterschmiede). They destroy and litter rooms, steal tools and furniture and piss wherever they please. Threats of violence using telescopic batons, constant verbal sexualized violence and physical violations of residents are the order of the day. As soon as there is an appropriate response to their disgusting behavior, they hide behind the cops. On the second day of the siege, police operation logs are published on a neo-Nazi blog with the personal details of some of the residents.
Defense of Rigaer94 / Love is a burning thing
It is clear that none of these attacks went unanswered. Over the years, countless people came together in solidarity to defend the house. Each attack made it all the more clear that we are not fighting alone. Solidarity reached us in many different forms: Demos, manifestations and direct attacks on our enemies, solidarity photos and texts as well as numerous people who filled our street with life. People brought food, building materials and other helpful things. What the cops had destroyed of our house was rebuilt within a few days. During the sieges, door shifts were held around the clock for weeks to protect the residents from further attacks. And in June 2021, people in solidarity managed to preempt a planned attack by the cops:
“On 16th of June 2021, a few hours before the cops set up the ”red zone” in our street, friends and comrades blocked the streets in front of our house with burning barricades in solidarity with Rigaer94. The people in solidarity stayed behind the barricades and occupied several rooftops to defend themselves until the cops had gathered all their forces and deployed a water cannon and a clearing tank to besiege the entire neighborhood. The struggle that day showed us as a house what a solidarity movement can achieve in moments of state attacks like the “fire inspection” on 17th of June 2021. We defend the legacy of those days, the proof that the state is indeed not invulnerable and that the political structures are capable of defending attacks on their ideas and spaces.”
None of the attacks meant the so often prophesied “end of Rigaer94”. We are still here and we will continue to fight to stay here.
A place of thousands of possibilities
We defend this house not only because it is our home. We defend this house because it is a place where people learn from and care for each other. Here we can try out new things, break through isolation, discuss and reflect, develop perspectives, argue and make mistakes. We can make plans and arrange meetings, learn to fight together and to sometimes also rest.
We observe that the gentrification of our neighborhoods is no longer a scandal, but a frightening normality. Unaffordable rents, forced evictions and homelessness are the most obvious consequences of this development. In Germany, more than half a million people
are officially homeless, and the number of unreported cases is certainly higher. The most common reason: rent debts. While real estate sharks make millions from empty houses,
people are dying as a result of homelessness. In face of the normalization of this inhumane practice as well as the escalating repression and the growing fascism worldwide, we need autonomous spaces in which we can organize ourselves
In times when we watch live as Israel commits genocide against the Palestinians with German help and large parts of the German left are closer to the so-called reason of state than to anti-colonial and anti-fascist ideas, we need spaces that see the struggle for the liberation of Palestine as part of the struggle for the liberation of all.
We fight against capital, colonialism, patriarchy and all other forms of exploitation and oppression. We fight for spaces in which an emancipatory way of life based on community, self-organization and mutual aid is possible. And that is what we will defend: (space for) our ideas.This house is a place with thousands of possibilities. It is a place that is constantly changing and yet never loses one thing: here people come together who are convinced that another world is possible and who are prepared to fight for this idea, to take risks, to lose and to win.
Our ideas will break through their asphalt like thistles
We will not negotiate our ideas or anything else with those in power. We will not comply with pacification and we do not aspire to buy the house because we don’t really care about the security of our individual living conditions, if others don’t know where they can find a home. Don’t get us wrong, we love this place, it’s our home – but we won’t give up our ideas for a little individual security! We want to strengthen collectivity, connect struggles and develop perspectives that survive an eviction. It is also clear that Rigaer94 has always been owned by those who fill the building with life and fight for emancipatory ideas. So even if judges decide that Leonid Medved and the cops have the right to evict our house, we want to remind them that we don’t play by their rules.
We will not remain on the defensive. No real estate shark should feel safe in this city. And when the time comes, we will defend ourselves by any means necessary. Our tactics are varied and we are full of surprises. We will not ask anyone to do things we are not prepared to do ourselves, but we want to encourage people to take matters into their own hands.
This house belongs not only to those who live in it, but to all the people with whom we are fighting for the liberation of all! It is part of the history and presence of resistance in this city and we see it as our responsibility to make it part of the future of resistance. We call for the defense of Rigaer94, with all means necessary!
The kids are still alright! Defend R94!
Revolutionary hearts burn forever – in memory of all the people that lost their life in the struggle!
28 Aug // php the_time('Y') ?>
As every thursday our doors are open for you. We have Küfa in the Kadterschmiede. Thanks to all that helped at the house or took the streets, that’s what solidarity looks like!
Let’s come together around a nice warm dinner :)
——————————————————————
Wie jeden Donnerstag sind unsere Türe für euch geöffnet. Es findet heute eine Küfa in der Kadterschmiede statt! Danke an alle, die uns heute im Haus geholfen haben oder auf die Straße gegangen sind, so sieht nämlich Solidarität aus!
Lass mal jetzt alle um einem warmen Essen zusammen kommen :)
28 Aug // php the_time('Y') ?>
Fast vier Jahre ist es her, aber heute war es wieder soweit: morgens um 6 wurden wir von lauten Stimmen, Motorsägen, Trennschleifern und Hämmern an den Türen geweckt. Von scheinbar 200 Bullen in der Straße stürmten etwa 100 das Haus. In der gesamten Stadt sollen 700 Bullen im Einsatz gewesen sein.
Wie gewohnt machten die Bullen es sich zur Aufgabe, möglichst viel Unordnung und Zerstörung zu schaffen: Mehrere Türen wurden, auch komplett kaputt gemacht oder ausgebaut, Möbel, Treppengeländer und Fenster demoliert, ein Teil des Zauns zum Nachbarhof abgerissen, auf Klobrillen gepisst und weiteres. Obwohl dazu kein Beschluss existierte, durchsuchten sie in einigen Wohnungen Zimmer und stahlen unter anderem Dokumente und technische Geräte.
Um in die einzelnen Wohnungen zu kommen, brachen sie die Schlösser auf. In wenigen Wohnungen im Hinterhaus, in denen sich zum Zeitpunkt der Razzia keine Person aufhielt, wurden durch die Bullen neue Schlösser eingebaut und diese verschlossen. Ein einfaches Schloss ist natürlich kein Hindernis und die Wohnungen längst schon wieder in unserem Besitz.
Grundlage für die heutige Razzia war, wie vor knapp vier Jahren bereits, ein Durchsuchungsbeschluss des Amtsgericht Tiergarten zur Identitätsfeststellung der Personen, die sich im Haus aufhalten. Konkret brachten sie eine Liste an Personen, gegen die Räumungsklagen laufen welche im September verhandelt werden. Die Liste wollten sie wohl aktualisieren, da die Kammer des Landgerichts erstmal nicht bereit schien, die Räumungsklagen einfach so durchgehen zu lassen.
Der Durchsuchungsbeschluss erfolgte auf Antrag des vermeintlichen „Eigentümers“ Leonid Medved und seiner Briefkastenfirma Lafone Investments Limited – der gesamte Einsatz fand also statt, weil das Amtsgericht und die Bullen alles dafür tun, die Interessen von Immobilienbesitzer*innen und Bonzen durchzusetzen. Ihre Repression trifft wieder da, wo unsere Ideen und Projekte ein Dorn im Auge der herrschenden Verhältnisse sind.
Uns geht es soweit gut, wir sind schon dabei, unser Haus wieder zu reparieren.
Kommt gerne vorbei! Ob heute Abend zur Küfa (20Uhr bringt gerne zusätzlich Essen mit), zum Bauen oder Materialien vorbeibringen – wir freuen uns über jede Unterstützung und jedes Zeichen der Solidarität!
Unsere Infoevents nächste Woche zu den kommenden Gerichtsprozessen, können uns auch eine gute Gelegenheit bieten um ins Gespräch zu kommen und auszutauschen.
Lasst uns zusammen dieses Haus und unsere Ideen verteidigen!
Infoevents:
02.09. 19 Uhr Linienstraße 206
03. 20 Uhr Kadterschmiede
Materialliste:
– Türen ( am besten Brandschutztüren)
– Schlosskästen
– Rohlinge
– Schwerlastdübel/Steinbolzen + Muttern
– Zaunschellen (15 stck.)
– Schraubschreiben für Flex
– 10er Dübel (lange)
– Türklinken
– Bänder (für Türen) → schweißbar + sehr belastbar
– Muttern (große)
– Unterlegscheiben (große)
– Schließbleche
– lange Leiter
– Arbeitshandschuhe (versch. Größen)
– Atemschutzmasken
– Bohrer, Flex, Schrauber etc. (lieber Kabel als Akku)
– Schutzbrillen
– Gehörschutz
– große Holzplatten/ -balken
– Metallstangen, Platten, Gitter
Was immer ihr sonst für sinnvoll haltet (Beton, Mörtel, Schrauben, Nägel, Ratschen, Bits, Winkel etc.)
[eng]
It’s been almost four years, but today they knocked again: at 6.00 in the morning we woke up to loud voices, chainsaws, ankle grinders and hammers on the doors. Out of 200 cops which were in the street, around 100 entered the house. Supposedly there were in total 700 cops related to the raid deployed in the city.
As usual the cops used the opportunity to cause as much chaos and destruction as possible: Multiple doors were destroyed completely or deconstructed, furniture, handrails and windows were demolished, parts of the fence to our neighbours yard were ripped off, cops peed on toilet seats and so on. Even though they did not have a warrant for it, they, among other things, stole documents and technical devices.
To enter the flats, they broke open door locks. In a few flats in backhouse, where no one has been at the time of the raid, the cops changed the door lock and closed them. A simple door lock of course is not a barrier, therefore the flats are already back in our possession.
Base for todays raid was, as almost four years ago, a search warrant of Amtsgericht Tiergarten to identify every individual who was in the house at that point. In detail, they brought a list of people who have ongoing eviction lawsuits, which were supposed to be held in September. They seem to want to update this list, as the chamber of Landgericht for now did not just let the lawsuits pass.
The search warrant happened after the request of the alleged „owner“ Leonid Medved and his letterbox company Lafone Investments Limited – meaning the whole operation happened, because the Amtsgericht and the cops do everything to enforce the interests of real estate owners and yuppies. Their repression once again targets there, where our ideas and projects are a thorn in the flash of the ruling power.
So far we are well, we are already starting to repair our house again.
Feel welcome to come by! Whether today to our Küfa (20h, feel free to bring more food), for construction or to bring material – we are glad about every support and any sign of solidarity!
Also our info events next week about the upcoming trials might be a nice opportunity to get into discussion and exchange.
Let us, together, defend this house and our ideas!
Info events:
02.09. 7pm Linienstraße 206
03.09. 8pm Kadterschmiede
Please ask friends to translate the material list if you can bring something
24 Aug // php the_time('Y') ?>
********************************************English below*************************************************
Bevorstehende Gerichtstermine – Rigaer 94 bleibt – Aufruf zur Kundgebung
Diesen September finden Gerichtstermine statt, bei denen entschieden werden soll, ob die Räumung mehrerer Wohnungen sowie der Kadterschmiede und Keimzelle rechtlich möglich ist. Eine zentrale Frage ist, ob die britische Briefkastenfirma Lafone Investments Limited in Berlin legal tätig sein darf. Das zeigt einmal mehr die anhaltenden Angriffe auf die teilweise besetzte Rigaer 94.
Es ist uns egal, ob das, was die Firma tut, als legal oder illegal bezeichnet wird, denn wir wollen das gesamte System bekämpfen, in dem Menschen durch den Besitz des Wohnraums anderer reich werden.
Unser Ziel ist es nicht, einen Deal zu machen oder das Haus zu kaufen, sondern die besten Bedingungen für unseren Kampf außerhalb der Gerichtssäle, gegen den Staat, den Kapitalismus und die Unterdrückung zu erreichen.
Wir laden euch zu unserer Kundgebung vor dem Gericht am 10.9. um 13 Uhr in der Littenstr. 12-17 und zu unserer Informationsveranstaltung am 2.9. um 19 Uhr in der Linienstr. 206 und am 3.9 um 20 Uhr in der Kadterschmiede ein. Dort werden wir über unsere rechtliche Situation informieren und über unsere Geschichte und unsere Ideen diskutieren.
Wenn ihr euch engagieren und eure Kämpfe einbringen möchtet, kommt zu uns, schickt uns eine E-Mail oder besucht unsere Website: https://rigaer94.squat.net/
Vereinigen wir uns immer wieder und wieder!
***********************************************************************
Upcoming Court Dates – Rigaer 94 stays – Call for manifestation
This September, there will be courtdates to decide if the eviction of several flats, as well as Kadterschmiede and Keimzelle, is legally possible. A key question is if the british letterbox company Lafone Investments Limited is allowed to operate legally in Berlin. This once again shows the continuation of attacks on the partly squatted Rigaer 94.
We don´t care whether what the company does, is designated as legal /illegal, because we want to fight the whole system in which people get rich through the ownership of the living space of others.
Our goal is not to make a deal or buy the house, but to achieve the best conditions for our struggle outside the courtrooms, against the state, capitalism, and oppression.
We invite you to our manifestation in front of the court on 10.9. at 13 oclock at Littenstr 12-17 and our information event on 2.9. at 7pm in Linienstr. 206 and on 3.9 at 8pm in Kadterschmiede. We will share information and discuss about our legal situaton, our history, and our ideas there.
If you would like to get involved and bring our fights together, come to us, send us a mail or check our website: https://rigaer94.squat.net/
Let’s unite again and again!
31 Jul // php the_time('Y') ?>
[English below]
Es ist soweit: Lisa Close kommt nach Berlin! Die englische Geschäftsführerin der Lafone Investments Ltd. ist zu mehreren Gerichtsverhandlungen geladen, bei denen Räumungstitel für Wohnungen in unserem Haus erwirkt werden sollen. (Genaueres hier: https://rigaer94.squat.net/2025/07/10/update-on-the-legal-situation-of-rigaer94/)
Zur Erinnerung: Die Firma Lafone Investments Ltd. ist eine englische Briefkastenfirma, die sich als „Eigentümerin“ der Rigaer94 darstellt. Sie ist verwickelt in ein Firmengeflecht, dass die Identität des eigentlichen „Eigentümers“ der Rigaer94 (Leonid Medved, wohnt in Berlin) verschleiern sollte. Lafone Investments Ltd. gehört der Firma Coraline Ltd., welche wiederum der Firma Clifton Admin Ltd. gehört, welche wiederum der Eastleigh Ltd. gehört, deren Spur sich auf Guernsey verliert. Die Personen, die dieses fragwürdige Firmengeflecht möglich machen, versuchten jahrelang (vergeblich) die Anonymität Leonid Medveds zu schützen. Sie sind damit aktiver Teil der Angriffe gegen unser Haus. Wir möchten euch einige von ihnen etwas näher vorstellen.
Lisa Close (ehem. Lisa Taylor) ist aktuell Geschäftsführerin von Lafone Investments Ltd.. Sie hat ihren Namen in der Vergangenheit über 70 Firmen zur Verfügung gestellt. Sie ist 48 Jahre alt, hat schwarze Haare, einen Nasenpiercing und einen kleinen, lockigen Hund.
Ihre letzte bekannte Wohnadresse ist ein Backsteinhaus in einer „netten“ Gegend: 6 Murray Park, Stanley, County Durham. Dort lebt sie mit ihrem Partner und ihrem Hund. An ihrer vorherigen Adresse (5 Weardale Terrace, Annfield Plain, Stanley, County Durham) lebt ihr Ex-Mann Allen Close mit seinem Bruder. Lisa fährt einen weißen Nissan Yuke mit dem Kennzeichen Y26 LSA. Dieser parkt manchmal vor ihrem Büro im 6 Consett Business Park, Consett, County Durham. Der Bürokomplex besteht aus mehreren ein- bis zweistöckigen Häusern, liegt recht abgelegen und ist nicht besonders gut besucht. Weder Lafone Investments Ltd. noch Coraline Ltd. tauchen auf dem Gelände namentlich auf, obwohl sie dort registriert sind. Lisas Büro befindet sich in der Nähe des Eingangs, im Haus mit dem Eingangstresen an der Rückseite rechts. Laut der Person, die am Empfang arbeitet, ist Lisa sehr selten in ihrem Büro.
Deborah Anne Hawley ist ca. 54 Jahre alt und lebt in der 23 Ryton Crescent, Shield Row, Stanley, County Durham. Sie ist aktuell Geschäftsführerin der Coraline Ltd. und war 7 Jahre lang Geschäftsführerin der Clifton Admin Ltd..
Linda Patricia McLellan ist 74 Jahre alt und lebt irgendwo auf der Avon Road in Stanley, in der Nähe ihrer ehemaligen Adresse 4 Waveney Gardens, South Stanley, County Durham. Sie ist ebenfalls Geschäftsführerin der Coraline Ltd. und war 15 Jahre lang Geschäftsführerin der Clifton Admin Ltd..
Der Vollständigkeit halber hier noch die Namen der drei ehemaligen Geschäftsführer von Lafone Investments Ltd.: Mark Robert Burton (52), John Richard Dewhurst (78) und Colin Frances John Guille (73).
Wir freuen uns Lisa Close am 10. und am 17. September 2025 in Berlin begrüßen zu dürfen! Und auch wenn ihre Kolleg*innen nicht zu uns kommen – vielleicht erreicht sie (und Lisa) ja der ein oder andere Gruß aus Berlin an ihren Adressen in England.
Kein Angriff auf unser Haus bleibt unbeantwortet! Rigaer94 bleibt!
The time has come: Lisa Close is coming to Berlin! The English director of Lafone Investments Ltd. has been called to several court hearings, in which they will try to get eviction orders for several apartments in our house. (More details here: https://rigaer94.squat.net/2025/07/10/update-on-the-legal-situation-of-rigaer94/)
As a reminder: Lafone Investments Ltd. is an English letterbox company that presents itself as the “owner” of Rigaer94. It is involved in a network of companies designed to conceal the identity of the actual “owner” of Rigaer94 (Leonid Medved, who lives in Berlin). Lafone Investments Ltd. is owned by Coraline Ltd., which in turn is owned by Clifton Admin Ltd., which in turn is owned by Eastleigh Ltd., whose trail is lost in Guernsey. The people who made this dubious network of companies possible have tried for years (in vain) to protect Leonid Medved’s anonymity. They are an active part of the attacks against our house. We would like to introduce some of them to you in more detail.
Lisa Close (formerly Lisa Taylor) is currently the director of Lafone Investments Ltd.. She has lent her name to over 70 companies in the past. She is 48 years old, has black hair, a nose piercing and a small, curly-haired dog.
Her last known home address is a house in a “nice” area: 6 Murray Park, Stanley, County Durham. She lives there with her partner and her dog. At her previous address (5 Weardale Terrace, Annfield Plain, Stanley, County Durham), her ex-husband Allen Close lives with his brother.
Lisa drives a white Nissan Yuke with the number plate Y26 LSA. It is sometimes parked outside her office at 6 Consett Business Park, Consett, County Durham. The office complex consists of several one- to two-story buildings, is quite remote and not particularly busy. Neither Lafone Investments Ltd. nor Coraline Ltd. appear by name on the site, although they are registered there. Lisa’s office is located near the entrance, in the building with the entrance counter at the back of the building on the right. According to the person who works at the reception, Lisa is very rarely in her office.
Deborah Anne Hawley is 54 years old and lives at 23 Ryton Crescent, Shield Row, Stanley, County Durham. She is currently the director of Coraline Ltd. and was the director of Clifton Admin Ltd. for 7 years.
Linda Patricia McLellan is 74 years old and lives somewhere on the Avon Road in Stanley, near her former address of 4 Waveney Gardens, South Stanley, County Durham. She is also the director of Coraline Ltd. and was the director of Clifton Admin Ltd. for 15 years.
For the sake of completeness, here are the names of the three former directors of Lafone Investments Ltd: Mark Robert Burton (52), John Richard Dewhurst (78) and Colin Frances John Guille (73).
We are looking forward to welcome Lisa Close to Berlin on 10th and 17th of September 2025! And even if her colleagues don’t come to us – perhaps one or two greetings from Berlin will reach them (and Lisa) at their addresses in England.
No attack on our house remains unanswered! Rigaer94 stays!
10 Jul // php the_time('Y') ?>
[german below//deutsch unten]
Introduction
There hasn’t been a legal update by us in the past 10 months. Now a lot of stuff is happening again and we are not sure how this will all turn out. What we are sure about is that the enemies of the house are continuing their actions in order to destroy the house. We will not stop fighting them. Here is a brief overview of the legal status of the house right now and the changes which have been going on.
What is the current situation?
Since most of the remaining rent contracts were canceled last summer, the vast majority of the flats are right now without those rent contracts. There are just five rent contracts remaining in the whole house. It seems like our enemies are trying to get rid of the rent contracts bit by bit, in order to create a legal base for a complete eviction of the house.
Court cases that happened in the last months (or didn´t)
Leonid Medved is the “Owner” of Lafone
Part of this change is also that Leonid Medved is now officially listed as owner of Lafone (and therefore R94) on Companys House. He is described as an “individual person with significant control”. It is said that he directly or indirectly holds 75% or more of the shares in the company.
Medved became registrable as shareholder on 06/04/2016, but the entry note was just published on 25/04/2025.
With this first listing in an official document of the company we now have proof of what we have known for a long time.
Info on upcoming eviction court cases
There are a lot of trials regarding our house coming up in September.
Besides attempting to get eviction titles for the squatted flats and those who had rent contracts since 1992, Lafone is trying to get rid of the remaining renters of front house by cancelling their rent contracts.
On 17th of September, all of the rented flats of front house will have appeal hearings. The first lawsuits that attempted to cancel those rent contracts were rejected years ago. Aditionally, some of the trials against people who were added to the lawsuits following the raid in October 2021 will happen that day in the same court room. These hearings will happen at Landgericht II.
Also on 17.9., there will be a court case against the Kadterschmiede and Keimzelle. The last eviction lawsuit against Kadterschmiede and Keimzelle was rejected by the Kammergericht. Bernaus appeal against that was declined by the federal supreme court (BGH) in November 2023. In the end of last year, Bernau filed another eviction lawsuit against Kadterschmiede and Keimzelle, starting from scratch.
For all the court cases all the affected parties have to come. That means the accused, but also Lisa Close, the director of Lafone Investments, will be there. Let’s give her a proper welcome!
Call for participation in the court cases
We call for participation in solidarity at the upcoming court cases. The courtcases will be public (bring ID if you want to go inside).
(Wednesday) 10.09.2025 at 13.00. Littenstr 12-17 room 3705 (3rd floor). Lawsuit against the last existing rent contract in backhouse.
(Wednesday) 17.09.2025 at 10.30. Tegeler weg 17-21. room 148 (1st floor). Lawsuit against Kadterschmiede and Keimzelle.
(Wednesday) 17.09.2025 at 13.00. Littenstr 12-17 room 3705(3rd floor). Lawsuit against the rented flats in front house and some other eviction lawsuits.
For more context read our last two texts “Rigaer94: Sommergewitter in meinem Block – “thunder storms on my block” and “Rigaer94: Return of the Phoenicurus. News from a letterbox“
More infos will follow soon.
Rigaer 94 stays!
[ger]
Einleitung
In den letzten 10 Monaten gab es von uns kein Update zur rechtlichen Situation unseres Hauses. Gerade ändert sich wieder viel. Wir sind uns noch nicht sicher, wie sich das alles entwickeln wird. Wir sind uns aber sicher, dass die Gegner*innen unseres Hauses weiterhin daran arbeiten, das Haus zu zerstören. Wir werden nicht aufhören dagegen anzukämpfen.
Hier ist ein kurzer Überblick über den aktuellen rechtlichen Status des Hauses und die Änderungen, die sich vollzogen haben.
Was ist die aktuelle Situation?
Da die meisten der verbleibenden Mietverträge im vergangenen Sommer aufgelöst wurden, ist die überwiegende Mehrheit der Wohnungen nun ohne diese Mietverträge. Im gesamten Haus sind nur noch 5 Mietverträge übrig. Es scheint so, als würden unsere Feind*innen gerade versuchen, die Mietverträge Stück für Stück aufzulösen, um eine rechtliche Grundlage für eine vollständige Räumung des Hauses zu schaffen.
Gerichtsverfahren, die in den letzten Monaten stattgefunden haben (oder auch nicht..)
Leonid Medved ist der “Eigentümer” von Lafone
Teil dieser Änderung ist auch, dass Leonid Medved nun offiziell als Eigentümer von Lafone (und damit der R94) auf Companys House aufgeführt ist. Er wird dort als “individuelle Peron mit erheblicher Kontrolle” beschrieben. Es wird gesagt, dass er direkt oder indirekt 75% oder mehr der Anteile an der Firma hält. Dort steht auch, dass Medved bereits am 06.04.2016 als Gesellschafter eintragungsfähig (“registrable”) wurde. Der Eintragungsvermerk wurde jedoch erst am 25.04.2025 veröffentlicht. Da dies das erste Mal ist, dass er in einem offiziellen Dokument des Unternehmens aufgeführt wird, haben wir nun den Beweis für das, was wir schon lange wussten.
Infos zu anstehenden Gerichtsverfahren
Im September stehen viele Gerichtsverfahren bezüglich unseres Hauses an. Neben dem Versuch, Räumungstitel für die besetzten Wohnungen und diejenigen, die seit 1992 Mietverträge hatten, zu erhalten, versucht Lafone die verbleibenden Mieter*innen des Vorderhauses loszuwerden, indem sie ihre Mietverträge kündigen.
Am 17. September finden gegen alle Wohnungen des Vorderhauses mit Mietverträgen Berufungsverhandlungen vor dem Landgericht II statt. Die ersten Klagen gegen die Kündigungen der Mietverträge wurden bereits vor Jahren abgewiesen. Darüber hinaus werden einige der Prozesse gegen Personen, die nach der Razzia im Oktober 2021 in die Klagen aufgenommen wurden, am selbem Tag im selben Gerichtssaal stattfinden.
Ebenfalls am 17.9. findet ein Gerichtsverfahren gegen Kadterschmiede und Keimzelle statt. Die letzte Räumungsklage gegen die Kadterschmiede und Keimzelle wurde vom Kammergericht abgewiesen. Die von Bernau eingelegte Berufung dagegen wurde vom Bundesgerichtshof (BGH) im November 2023 abgewiesen. Ende letzten Jahres hat Bernau eine neue Räumungsklage gegen die Kadterschmiede und Keimzelle eingereicht und damit wieder bei Null angefangen.
Zu allen Gerichtsverfahren müssen alle betroffenen Parteien kommen. Das bedeutet, dass die Angeklagten, aber auch die Geschäftsführerin von Lafone Investments, Lisa Close, anwesend sein wird. Geben wir ihr eine angemessene Begrüßung!
Aufruf zur Teilnahme an den Gerichtsverfahren
Wir rufen zur solidarischen Beteiligung an den anstehenden Gerichtsverfahren auf. Die Gerichtsverhandlungen werden öffentlich sein (bringt einen Ausweis mit, wenn ihr hineingehen möchtet).
(Mittwoch) 10.09.2025 um 13.00 Uhr. Littenstr 12-17, Raum 3705 (3. OG). Klage gegen den letzten bestehenden Mietvertrag im Hinterhaus.
(Mittwoch) 17.09.2025 um 10.30 Uhr. Tegeler Weg 17-21. Raum 148 (1. OG). Klage gegen Kadterschmiede und Keimzelle.
(Mittwoch) 17.09.2025 ab 13 Uhr. Littenstr 12-17 Raum 3705 (3. Etage). Klagen gegen die vermieteten Wohnungen im Vorderhaus und einige weitere Räumungsverfahren.
Für mehr Kontext lest unsere letzten beiden Texte “Rigaer94: Sommergewitter in meinem Block” und “Rigaer94: Rückkehr des Phoenicurus. Neuigkeiten aus einem Briefkasten“
Mehr Infos folgen bald.
Rigaer 94 bleibt!
8 Jan // php the_time('Y') ?>
A comrade has been imprisoned in the Lichtenberg women’s prison since October.
She is accused of militant action in response to bombings in Gaza and Lebanon.
The conditions of her imprisonment are especially harsh. They keep her in pre-trial detention with
the unusual justification of ,,a danger of repetition’’. She has spent several weeks in isolation
confinement, which is a form of torture.
Over the last year a broad movement has grown in support of the Palestinian struggle against the
Zionist occupation and genocide committed by the Israeli State. Rightly seeing this as a threat, the
German State has responded with heavy waves of repression against anyone involved in the
movement, from fundraising campaigns, to info-events or demonstrations.
For those of us in resistance who do not have german citizenship, this means facing a two class
system of justice that threatens with deportation as a form of added repression. Freedom of
movement and status of residency depends now also on the position towards ,,Israel’s right to self-
defense’’. Our comrade, too, is being targeted in this way and is at risk of losing her residency
status.
In the face of this repression we need to stand together.! We are in solidarity with all who fight for
liberation and value every form of resistance, if in the schools, at work, within our communities or
on the streets. All of this is what makes a movement.
On the 10th of January our comrade will be facing her first trial. There will be a manifestation at 10 AM infront of the court in Tiergarten, Turmstraße 91. Let us meet there to support her and watch out for further information published.
10.01 / 10:00 / Room A621 / Turmstraße 91
If Gaza burns Berlin burns, freedom to all prisoners, destroy all prisons and police!
4 Dec // php the_time('Y') ?>
[eng below]
Für den 14.12. plant das “Aktionsbündnis Berlin” eine Demonstration, bei der sie versuchen werden hinter einer konservativen Maske neo-faschistische Inhalte in unserem Kiez zu verbreiten. Die geplante Demoroute sehen wir als eine Provokation, auf die es eine gemeinsame und entschlossene Antwort braucht.
Wir rufen alle auf ihre Wohlfühlblase zu verlassen, denn Friedrichhain war sowieso nie sicher. Darüber hinaus zeigen Nazis immer öfter offen Präsenz auf den Straßen. Es wird immer unsere Aufgabe sein, uns dieser Raumnahme durch Nazis zu wiederstezen. Am 14. Dezember werden wir nicht nur gegen die faschistische Demonstration kämpfen müssen, sondern auch gegen die Bullen, die die faschistischen Kontinuitäten in Deutschland verkörpern.Wir müssen die Falle der Befriedung durch den Staat durchbrechen und die Untätigkeit der direkten Aktion der letzten Jahre hinter uns zu lassen. Die Demonstration reiht sich in faschistische Aktivitäten im Südkiez ein. Wie etwa der Angriff von Mitgliedern der Nationalrevolutionäre Jugend vor wenigen Monaten, als Antifaschist*innen bei einer Anreise am Ostkreuz brutal attackiert und verletzt wurden.
Lassen wir den 13. Dezember zu einem Ausgangspunkt für neue antifaschistische Kämpfe in Friedrichshain werden, die aktiver, sichtbarer und offensiver sind. Schließt euch der Kiez-Demonstration „Antifa heißt free Palestine“ https://kontrapolis.info/14476/ an. Den Faschisten keine Luft zum Atmen und keinen Meter Straße!
[eng]
On 14 December, the ‘Aktionsbündnis Berlin’ is planning a demonstration where they will try to spread neo-fascist talking points in our neighbourhood behind a conservative mask. We see the planned demonstration route as a provocation to which we need a joint and determined response.
We call on everyone to leave their feel-good bubble, because Friedrichshain has never been safe anyways. In addition Nazis are increasingly showing an open presence on the streets.It will always be our task to fight against this occupation of space by fascists. On 14 December, too, we will not only have to fight against the fascist demonstration but also the Cops who embody the fascist continuities in Germany.We must break out of the states trap of pacifiction and leave behind the inactivity of direct action in the last few years.The demonstration is in line with fascist activities in the Südkiez neighbourhood. Such as the attack by members of the Nationalrevolutionäre Jugend a few months ago, when anti-fascists were brutally attacked and injured at Ostkreuz while travelling to a demonstration.
Let 13 December be a starting point for new anti-fascist struggles in Friedrichshain that are more active, more visible and more offensive. Join the Kiez demonstration ‚Antifa means free Palestine‘ https://kontrapolis.info/14476/. Let’s leave the fascists no breathing room and no metre of street!
23 Oct // php the_time('Y') ?>
In the next few days the concrete monster called “Amazon Tower” will open its doors. Its shadow has been a cold presence for a while already so this news is no surprise, we knew that this moment would come, turning our city even more into a place for the rich, businessmen, speculators and other scum.
The presence of this building brings consequences in our city, many of these we have been suffering for years but with each day they are becoming more acute. The rise in the price of rent makes it practically impossible to find a place to live that does not force us to slave away to pay the rent, the continuous process of gentrification where our neighbourhoods become uninhabitable places for most people and bring with them inequality, misery and repression.
But amazon is not only this ugly building that blights our landscape, it is also a company that represents the worst of technological progress, exploitation, the digitalisation of life which we fervently reject.
The ones, who will be sitting in the newly build tower with a view over Berlin, are those handing their exploitation down to the thousands of workers, who are working day by day in dark shipping centres outside of the cities and profiting off of them. Nevermind the working conditions of those, who are producing the commodities packed in these shipping centres. Amazon is one of the faces of 21st century capitalism and the ongoing neo-colonization of the world.
We refuse to become servants of screens and algorithms, of manufactured desire and other manipulation, of thinking that everything can be bought. We do not want a world where artificial intelligence controls our lives, we do not believe that technology will make us freer and our lives easier. We do not want to be mediated by technology and talk to and through machines. What gentrification does to our lives in the city, digitalization does to society. They are two cards in the hand of the forces of exploitation, domination and oppression, leading to the enshitification of the world. But the fight against their control over our lives and the city, against the consequences of digital dominion needs more than petition and protest. Direct intervention and open conflict need to be kindled in a continuous process and opportunities to break the silent consent taken and explored. It has been quiet from our side, as a structurre we haven’t intervened in this particular part of the antigentrification struggle in a while, but this doesnt mean that we do not see opportunities and necessity.
For all this and more we will continue to fight against amazon and anyone who impoverish and commodify our lives and the lives of others , for all this we call to join the demonstration against the Amazon Tower next Saturday 26th October at 4pm at Schleidenplatz (S-Bahn Frankfurter Allee).
See you in the streets – there will be no peace for those who rob us of life
Fire to amazon and its world
In den nächsten Tagen wird das Betonmonster namens “Amazon Tower” seine Pforten öffnen, sein Schatten ist schon seit einiger Zeit eine kalte Präsenz.Diese Nachricht ist also keine Überraschung, wir wussten, dass dieser Moment kommen würde, der unsere Stadt noch mehr in einen Ort für die Reichen, Geschäftsleute, Spekulanten und anderen Abschaum verwandelt.
Die Existenz dieses Gebäudes hat Folgen für unsere Stadt, viele davon, die wir schon seit Jahren erleiden, aber mit jedem Tag verschärfen sie sich. Der Anstieg der Mietpreise macht es praktisch unmöglich, eine Wohnung zu finden, die uns nicht dazu zwingt schuften müssen, um die Miete zu bezahlen, der kontinuierliche Prozess der Gentrifizierung, bei der unsere Stadtviertel für die meisten Menschen unbewohnbar werden und Ungleichheit, Elend und Unterdrückung mit sich bringen.
Aber amazon ist nicht nur dieses hässliche Gebäude, das unser Stadtbild verschandelt, sondernes ist auch ein Konzern, der für das Schlimmste des technologischen Fortschritts, der Ausbeutung und der Digitalisierung des Lebens, steht, welche wir alle mit Nachdruck ablehnen.
Jene, die in dem neu gebauten Turm mit Blick über Berlin sitzen werden, sind diejenigen, die ihre Ausbeutung an die tausenden von Arbeiter*innen, welche Tag für Tag in dunklen Versandzentren außerhalb der Städte arbeiten, weiterreichen und von ihnen profitieren. Ganz abgesehen von den Arbeitsbedingungen derer, die, in diesen Zentren verpackten Massenwaren, produzieren. Amazon ist eines der Gesichter des Kapitalismus des 21. Jahrhunderts und der fortschreitenden Neokolonisierung der Welt.
Wir weigern uns, zu Dienern von Bildschirmen und Algorithmen zu werden, von fabrizierten Begehren anderer Manipulation und dem Glauben, dass man alles kaufen kann. Wir wollen keine Welt, in der künstliche Intelligenz unser Leben kontrolliert. Wir glauben nicht, dass die Technologie uns freier und unser Leben einfacher machen wird. Wir wollen direkten menschlichen Kontakt und nicht von Technik vermittlet werden und weder mit noch durch “Hilfe” von Maschinen sprechen. Was die Gentrifizierung mit unserem Leben in der Stadt macht, tut die Digitalisierung mit der Gesellschaft. Es sind zwei Karten in der Hand der Kräfte der Ausbeutung, Herrschaft und Unterdrückung welche uns die“enshitification” der Welt bringen. Aber der Kampf gegen ihre Kontrolle über unser Leben und die Stadt, gegen die Folgen der digitalen Herrschaft braucht mehr als Petitionen und Proteste. Direkte Intervention und offene Konflikte müssen in einem kontinuierlichen Prozess angefacht werden und Gelegenheiten, den stillen Konsens zu brechen, ergriffen und ausgelotet werden. Von unserer Seite war es in letzter Zeit ruhig, als Struktur haben wir uns eine Weile nicht mehr in diesen Teil des Antigentrifizierungskampfes eingebracht, aber das bedeutet nicht, dass wir Notwendigkeiten und Gelegenheiten nicht sehen.
Für all das und mehr werden wir weiterhin gegen amazon und jeden kämpfen, der versucht, unser Leben und das Leben anderer verelenden und zu kommodifizieren. Für all das rufen wir dazu auf, an der Demonstration gegen den “Amazon Tower” am kommenden Samstag, den 26. Oktober um 16 Uhr am Schleidenplatz (S-Bahnhof Frankfurter Allee) teilzunehmen.
Wir sehen uns auf der Straße – Keinen Frieden denen, die uns das Leben rauben
Feuer amazon und seiner Welt
26.10.24 – 16:30: Zubringerdemo aus Kreuzberg gegen die Eröffnung des „Amazon Tower“
Fight the Tower ! 🔥Demo gegen die Eröffnung des Amazon-Towers🔥